Die Stängel des Pinselblättrigen Wasserhahnenfußes befinden unter Wasser und sind sich bis zu sechs Meter lang. Der einzige Teil der Pflanze, der aus dem Wasser ragt, sind meist die weißen Blüten. Bestäubt wird die Pflanze von Insekten. Die Blattform ist völlig anders gestaltet als bei Landpflanzen und in lange fadenförmige Blattzipfel unterteilt. Dies ist eine Anpassung an den Lebensraum Fließgewässer, weil so der Strömungswiderstand vermindert wird. Außerdem erleichtert die vergrößerte Blattfläche die Aufnahme von Kohlendioxid und Mineralstoffen aus dem Wasser. Während die Wurzeln bei den meisten Pflanzen für die Mineralstoffaufnahme zuständig sind, dienen sie hier fast nur der Verankerung. Die Art gilt als wichtiger Sauerstoffproduzent im Gewässer.
Das Drüsige Springkraut oder auch Indisches Springkraut ist hierzulande auch als „Wupperorchidee“ bekannt, was auf seine ansehnliche Blütenform und die starke Verbreitung entlang der Wupper zurückzuführen ist. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt hingegen auf dem Indischen Subkontinent. Es wurde im 19. Jahrhundert als Zierpflanze bei uns eingebürgert und wächst nun vor allem in feuchten Wäldern, Auen- und Uferlandschaften mit hohem Nährstoffgehalt. Da es einjährig ist, nicht tief wurzelt und keine Abwehrmechanismen besitzt, kann man seine Ausbreitung kleinflächig gut in den Griff bekommen. Wenn die Früchte Ende des Sommers reif sind, „explodieren“ sie bei leichter Berührung und verschleudern so ihren Samen bis zu 7 Meter weit. So kann sich die Art rasch über Land ausbreiten. Da sie häufig an Gewässern wächst, besiedelt sie durch Verdriften der Samen schnell den gesamten Gewässerlauf. Man kann die nussig schmeckenden Samen als gesunden Snack gut essen.
Auf Sumpfwiesen und Quellfluren findet man ab Ende April die
leuchtend gelben Blüten der Sumpfdotterblume. Schwebfliegen und Käfer besuchen die Blüten besonders gerne. Der Name Dotterblume bezieht sich auf die gelbe Blütenfarbe, die an Eidotter erinnert. Wegen
des hohen Karotingehaltes wurden sie zum Färben von Butter verwendet. Heute weiß man, dass die gesamte Pflanze für Menschen und Haustiere giftig ist. Durch Entwässerungsmaßnahmen ist die Art an
vielen Stellen verschwunden, denn ein nasser Boden ist für das Vorkommen unbedingt notwendig.
Das Mädesüß kommt gerne auf brachgefallenen Nasswiesen vor aber auch an Gewässerufern. Es blüht im Juni und Juli und duftet intensiv honig- bis mandelartig. In dieser Pflanze hat man die Grundlage eines Wirkstoffs entdeckt, der heutzutage in annähernd jeder Haus-Apotheke zu finden ist: 1839 wurde aus dem Echten Mädesüß Salicylsäure isoliert, ein Mittel gegen Fieber und leichte Schmerzen. Erst rund 60 Jahre später konnte die ähnlich wirkende Acetylsalicylsäure synthetisch hergestellt werden. Damit das Mädesüß blühen kann, dürfen die Wiesen auf denen es vorkommt erst Ende Juli oder noch besser im August gemäht werden. Dies ist auch für die vielen Insekten wichtig, die sich von dem Blütennektar und den Pollen ernähren.
Der Schlangen-Knöterich ist eine mehrjährige, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 20 - 100 cm. Der Name leitet sich von der schlangenartig gewunden Wurzel ab. Besonders auffällig ist der rosafarbene bis rot-weiße Blütenstand, den man von Mai bis Juli bewundern kann. Er gedeiht auf Feucht- und Nasswiesen nährstoffreicher Böden. Die Pflanze hat eine hohe ökologische Bedeutung, da sie eine wichtige Raupenfutterpflanze für seltene und gefährdete Schmetterlinge ist und als Nahrung für Pflanzensaft saugende Zikaden dient.
Die Waldsimse ist ein Gras, das Wuchshöhen von etwa 30 bis 100 cm erreicht. Wie bei vielen Gräsern ist die Blüte unscheinbar grün. Die Pflanze bildet unterirdische Ausläufer, sogenannten Rhizome. Der starr aufrechte, knotenlose Stängel ist hohl und dreikantig. Früher wurden die Blätter oft als Flechtmaterial für Körbe verwendet. Sie wächst häufig zusammen mit Sumpfdotterblume und Schlangen-Knöterich. Da sie nur an nassen Standorten vorkommt, sind die gut sichtbaren Fruchtstände für Landwirte ein Zeiger, dass die Wiese hier nicht befahrbar ist.
Die weißen Dolden der Wald-Engelwurz kann man von Juli bis September in Feuchtwiesen und feuchten Hochstaudenfluren entdecken. Mit Wuchshöhen von 50 bis 150 Zentimeter ist sie eine recht stattliche Staude. In ihrem aufrechten, röhrigen und weißlich bereiften Stängel überwintern nach der Vegetationsperiode zahlreiche kleine Tierarten. Aus den Früchten wurde früher ein Pulver gegen Läuse hergestellt.