Bereits vor der industriellen Revolution hatten sich zahlreiche Gewerbe- und Industriebetriebe im Tal der Wupper niedergelassen. Obwohl die Wupper weder schiff- noch flößbar war, erwies sich ihre Lage dennoch als besonders günstig. Das starke Gefälle und die Wassermenge des Flusses machten die Nutzung der Wasserkraft möglich. Das kalkarme und dadurch weiche Wupperwasser eignete sich obendrein für viele Produktionsprozesse zum Spülen und Waschen in der Textilindustrie. Im Zuge der Industrialisierung entwickelte sich die Technik der Wasserkraft zunehmend weiter. Es entstanden erste Turbinen und später kamen Dampfmaschinen als Ergänzung der Energieversorgung dazu. So konnten die Betriebe konstant mit hoher Energie beliefert werden. An den alten Mühlenstandorten entstanden neue Betriebe, was zu einer Verschiebung der Industriezweige führte. Die Eisen- und Stahlverarbeitung in den Hämmern kam zunehmend zum Erliegen, die Textilindustrie erfuhr dagegen einen enormen Aufschwung und verhalf den Tuchmacherstädten Hückeswagen und Radevormwald zu ihrer Blüte. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts kam es zum Niedergang der Textilindustrie an der Wupper. Unweit der „Wasserquintett-Basisstation“ in Wipperfürth befindet sich die Firma Radium. Bis 1902 befand sich an diesem Standort eine Spinnerei, die aber durch einen Großbrand zerstört wurde. Die Eigentümer orientierten sich neu und stellen seitdem Lampen her.